Marek geht es wieder gut!

Die letzte Nacht war für Marek alles andere als angenehm. Irgendwann wurde ihm plötzlich eiskalt – erst nur ein leichtes Frösteln, dann richtiger Schüttelfrost. Trotz T-Shirt und Pullover hat er gefroren, das Fieber kam schnell dazu. Mist. Mit ein paar Medikamenten konnte er zumindest noch ein bisschen schlafen, aber morgens war das Fieber immer noch da. Ansonsten ging es ihm etwas besser, aber klar war: wegen dem Visa konnten wir nicht in Muang Ngoy bleiben.

Also blieb uns nichts anderes übrig, als zurück nach Luang Prabang zu fahren. Leider war die Organisation der Busfahrt eine absolute Katastrophe – zu viele Passagiere, zu wenig Platz, und es dauerte bis 12:30 Uhr, bis es endlich losging. Der Van war nicht gerade ein Luxusmodell: keine Klimaanlage, wir saßen vorne in der prallen Sonne, und Marek schwitzte sich durch die gesamte Fahrt. Sein Fieber blieb konstant, und die 40 km/h Spitzengeschwindigkeit machte die Sache ziemlich zäh.

In Luang Prabang angekommen, haben wir uns direkt ein Taxi zum Hotel genommen. Der Fahrer sprach zufällig Englisch, und Vanessa hat ihm kurz erklärt, was los ist. Er hat seinen Kumpel angerufen, der eine Privatklinik besitzt – allerdings hatte die heute geschlossen. Danach hat er in der Apotheke gegenüber nachgefragt. Praktischerweise gab es dort einen Sonntagsdienst, aber auch der Arzt konnte nicht genau sagen, was es sein könnte.

Da Marek nun schon 24 Stunden lang Fieber hatte, wollten wir auf Nummer sicher gehen und haben uns für das Krankenhaus entschieden. Unser Taxifahrer hat uns hingefahren, und dort lief alles erstaunlich schnell und professionell ab. Der Arzt und die Assistentinnen konnten Englisch, was die Sache deutlich erleichterte. Daten wurden aufgenommen, die Symptome besprochen, und dann wurde Blut abgenommen – unter anderem für einen Malaria-Test, da wir ja in Südlaos unterwegs gewesen sind.

Nach etwa einer Stunde kam das Ergebnis: kein Malaria. Wie erwartet, aber es war gut, Gewissheit zu haben. Der Arzt empfahl ein Antibiotikum und gab uns die entsprechenden Unterlagen mit. Vanessa ging mit den Assistentinnen zur Kasse – die gesamte Untersuchung inklusive Bluttest kostete etwa 25€. Weniger, als wir erwartet hatten.

Danach haben wir wieder unseren Taxifahrer angerufen, der uns zurück zum Hotel brachte. Wir haben uns um die Ecke noch schnell etwas zu essen geholt, Vanessa gönnte sich ein Eis, und dann mussten wir noch unsere Sachen packen – morgen geht es nämlich mit dem Slow Boat weiter. Zum Glück war das meiste schon vorbereitet. Wir waren beide einfach nur froh, ins Bett zu kommen, und haben früh geschlafen.