Nach einigen ereignisreichen Tagen war heute Zeit zum Ausschlafen. Der Tag startete gemütlich mit einem Mittagessen, gefolgt von einem erfrischenden Eis. Am Nachmittag begann unsere Tour zum Tonle Sap, dem größten See Südostasiens, berühmt für seine einzigartige ökologische und kulturelle Bedeutung.
Unser Guide war besonders engagiert, erzählte unermüdlich viele interessante Details und hatte erstaunlicherweise sofort alle Namen der Teilnehmer im Kopf. Mit einem zweistöckigen Boot ging es flussaufwärts. Während der Fahrt erklärte der Guide, dass dieser Bereich während der Regenzeit komplett unter Wasser steht. Diese besonderen Touren sind daher nur in den drei Monaten der Trockenzeit möglich, wenn der Wasserstand sinkt und die Umgebung sichtbar wird.
Das Leben im schwimmenden Dorf
Im schwimmenden Dorf gilt eine einfache Regel: Jede Familie darf nur ein Haus und ein Boot besitzen. Verlässt eine Familie das Dorf, gehen die Rechte an Haus und Boot zurück an den Staat, der sie an neue Bewohner weitergibt. Außenstehende können nur Teil der Gemeinschaft werden, wenn sie in die Dorfgemeinschaft einheiraten.
Wir legten an einer ehemaligen Insel an, die in der Trockenzeit wieder als solche sichtbar wird, und unternahmen einen kleinen Spaziergang. Besonders für die Kinder ist diese Zeit ein Highlight, da sie auf den trockenen Straßen spielen können – etwas, das während der Überflutungszeit unmöglich ist.
Mit kleinen Booten in den überfluteten Wald
Als Nächstes stiegen wir in kleine Holzboote, die von einheimischen Frauen gerudert wurden. Zu zweit durchquerten wir den beeindruckenden überfluteten Wald, ein ganz besonderes Erlebnis. Die Stille, das Knarren der Boote und die spiegelnden Wasseroberflächen hatten etwas Magisches. Der Guide erzählte, dass hier auch Krokodile leben – ein Gedanke, der die Fahrt noch aufregender machte.
Weite des Sees und Sonnenuntergang
Schließlich erreichten wir den Tonle Sap selbst, wo kein Land mehr am Horizont zu sehen war – nur Wasser, soweit das Auge reichte. Der Sonnenuntergang über dem See war atemberaubend und ein ruhiger Abschluss einer faszinierenden Tour.
Zurück in der Stadt ließen wir den Tag bei einem leckeren Abendessen ausklingen und gingen dann entspannt ins Hotel.
























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