Ein Tag in Angkor – Tempel, Geschichte und Müdigkeit

Um 4:45 Uhr ging es schon los – eine Zeit, die selbst für Frühaufsteher herausfordernd ist. Es war noch dunkel und ziemlich kalt, sodass beide erst einmal ihre Pullover überwarfen. Die Fahrt führte uns zum berühmten Angkor Wat, wo wir auf den Sonnenaufgang warteten. Trotz der Erwartung war dieser heute eher unspektakulär, da die Wolken die Show stahlen.

Als die Tore von Angkor Wat geöffnet wurden, betraten wir die beeindruckende Anlage. Der Tempel, bekannt als das größte religiöse Bauwerk der Welt, beeindruckte mit seinen filigranen Reliefs und der komplexen Architektur, die den Hindu-Göttern gewidmet ist, bevor er später zum buddhistischen Heiligtum wurde. Besonders faszinierend war die gut durchgeführte Restaurierung – man konnte erahnen, wie prächtig dieser Ort einst gewesen sein muss.

Nach einem guten Frühstück ging es gegen 9:30 Uhr weiter zum Bayon-Tempel, einem der beeindruckendsten Tempel in der Angkor-Region. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Tonle Om Gate vorbei, einem der alten Eingangstore der Angkor Thom-Stadt. Die riesigen Steinskulpturen der lächelnden Gesichter am Gate wirkten wie aus einer anderen Welt, und die Ruhe vor Ort machte die Erfahrung noch magischer.

Der Bayon selbst war ein Highlight: Die unzähligen Türme mit den riesigen, in Stein gemeißelten Gesichtern scheinen einem aus allen Winkeln zuzusehen. Danach besuchten wir den Phimeanakas-Tempel, auch bekannt als Pahuon, und die Elefanten-Terrasse, eine 350 Meter lange Plattform, die einst für Zeremonien und Prozessionen genutzt wurde. Überall gab es unglaubliche Details zu entdecken – vom kunstvollen Steinmetzwerk bis hin zu riesigen Reliefs.

Mittags, gegen 12 Uhr, erreichten wir Ta Prohm, den sogenannten Dschungeltempel, der berühmt ist für seine riesigen Baumwurzeln, die über die Ruinen wachsen. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Natur sich die steinernen Strukturen zurückerobert hatte. Die Mischung aus wilder Vegetation und antiker Architektur machte den Tempel zu einem der fotogensten Orte des Tages. Aber die Müdigkeit begann langsam zu spüren, denn die geringe Nachtruhe und die vielen Eindrücke forderten ihren Tribut.

Gegen 14 Uhr ging es zurück in die Stadt, wo Marek auf der Tuk-Tuk-Fahrt ein kleines Powernap einlegte. Ein leckeres Mittagessen brachte etwas neue Energie, bevor ein richtiger Mittagsschlaf das Tief endgültig vertrieb.

Am Abend, um 18 Uhr, ging es zu den Nachtmärkten. Die bunten Stände mit Souvenirs, Street Food und Kunsthandwerk boten eine lebendige Atmosphäre. Nach dem Markt gönnten wir uns ein entspanntes Abendessen – beide satt und zufrieden. Müde, aber glücklich über den erlebnisreichen Tag, ging es schließlich ins Bett.

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