Heute war ein langer und intensiver Tag. Früh morgens um 6 Uhr sind wir in Battambang angekommen, mit wenig Schlaf im Gepäck. Zuerst ging es zu Fuß mit all unserem Gepäck zum Hotel, aber die Stadt war noch völlig ruhig, und ein Check-in war noch nicht möglich.

Also beschlossen wir, frühstücken zu gehen – auch wenn der angebotene Krokodilkopf nicht unbedingt unsere erste Wahl war. Danach schlenderten wir am Fluss entlang, über einen kleinen Markt und schließlich zu einer Tempelanlage in der Nähe des Hotels. Dort trafen wir einen freundlichen Mann, der uns spannende Geschichten erzählte.

Nach dem Einchecken holten wir erst einmal Schlaf nach – drei Stunden waren dringend nötig. Am Nachmittag besuchten wir denselben Mann wieder, um eine Tuk-Tuk-Tour zu planen.

Die Tour startete mit einem Besuch eines der Killing Fields, ein bedrückender Ort, der erneut die Grausamkeit des Genozids in Kambodscha verdeutlichte. Besonders ergreifend war, dass unser Fahrer persönliche Geschichten seiner Familie aus dieser Zeit mit uns teilte.

Danach ging es zu Apopo, einem Projekt, das speziell trainierte Ratten – sogenannte Herorats – einsetzt, um Landminen und explosive Überreste des Krieges zu finden. Diese Ratten, meist afrikanische Riesenhamsterratten, haben einen unglaublichen Geruchssinn und sind leicht genug, um Minen nicht auszulösen. Sie können eine Fläche in Minuten absuchen, für die ein Mensch mit Metalldetektor Stunden bräuchte.

Wir durften eine der Ratten in Aktion sehen, was besonders beeindruckend war. Die Ratte suchte methodisch den Boden ab, und sobald sie eine Mine aufgespürt hatte, blieb sie stehen und begann, vorsichtig zu kratzen. Ihr Trainer belohnte sie daraufhin mit einem Snack. Es war erstaunlich, wie effizient und zielgerichtet die Ratten arbeiten – und dabei sogar Leben retten. Besonders bewegend war die Tatsache, dass Apopo eine entscheidende Rolle dabei spielt, kambodschanisches Land für die lokale Bevölkerung wieder sicher zu machen.

Im Anschluss besuchten wir einen weiteren Tempel und schließlich den Königstempel, wo wir viele Windhunde beobachten konnten, die sich auf dem Gelände tummelten.

Der Tag war lang, und das Mittagessen hatten wir ausgelassen, also ging es schnell zurück ins Frühstücksrestaurant. Dort genossen wir ein gutes Curry, begleitet von einer humorvollen traditionellen Khmer-Tanzshow, die von 7 bis 8 Uhr stattfand. Ein gelungener Abschluss, bevor wir endlich ins Bett fielen – denn morgen erwartet uns eine Tour, die schon um 4:45 Uhr startet.

https://apopo.org/

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