Der Tag begann – wie könnte es anders sein – mit einem herrlichen Frühstück bei 7-Eleven. Dann ging es mit dem Motorrad durch die Stadt Richtung Süden, zum ersten Highlight des Tages: dem Weißen Tempel, Wat Rong Khun. Ein wahnsinniger Ort, der mehr Kunstwerk als klassischer Tempel ist. Der Künstler Chalermchai Kositpipat hat ihn in strahlendem Weiß gestaltet, als Symbol für Reinheit und Erleuchtung, mit verspielten, teils surrealen Details. Der Weg zum Hauptgebäude führt über eine Brücke, unter der unzählige verzweifelte Hände aus der Hölle zu greifen scheinen – ein starkes Bild für den buddhistischen Kreislauf von Leben und Tod.

Als nächstes stand der Blaue Tempel, Wat Rong Suea Ten auf dem Plan. Im Gegensatz zum weißen Pendant strahlt dieser in einem tiefen, fast magischen Blau, kombiniert mit goldenen Verzierungen. Er wurde erst 2016 fertiggestellt und ist nicht so überlaufen wie der Weiße Tempel – perfekt, um die ruhige Atmosphäre zu genießen.

Von dort aus ging es weiter zum Baan Dam Museum, auch bekannt als das „Schwarze Haus“. Eine Mischung aus Kunstgalerie, Museum und düsterem Traum. Der Künstler Thawan Duchanee hat hier eine Sammlung aus über 40 Gebäuden geschaffen, in denen Kunst, Totenköpfe, Tierknochen, riesige Holzthrone und andere skurrile Objekte ausgestellt sind. Die dunklen Holzgebäude erinnern an traditionelle Lanna-Architektur, versprühen aber eine mystische und teilweise makabre Stimmung. Besonders eindrucksvoll: eine lange Tafel mit Schlangenhäuten und Knochen als Dekoration. Das gesamte Gelände wirkt wie das Gegenstück zum Weißen Tempel – während dieser die Erleuchtung symbolisiert, scheint das Schwarze Haus die Dunkelheit der menschlichen Natur zu erkunden.

Nach so viel Kunst und Eindrücken brauchten wir erstmal etwas zu essen. Anschließend ging es weiter zu einer eher unspektakulären Töpferwerkstatt – nett anzusehen, aber kein echtes Highlight. Kurz darauf besuchten wir das Contemporary Art Museum, das eine beeindruckende Vielfalt an moderner thailändischer Kunst bot. Von abstrakten Gemälden bis hin zu Skulpturen gab es hier einiges zu entdecken.

Zum Abschluss des Tages ging es zurück in die Stadt und zum Abendessen auf den Night Bazaar – perfekter Ort, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.