Heute ging es schon um 9 Uhr morgens los, denn Marek hatte wieder eine Surfstunde – zu dieser Zeit ist meist noch nicht so viel los am Strand. Es waren zwar mehr Leute als erwartet, aber trotzdem hat es Spaß gemacht. Wahrscheinlich waren es sogar die größten Wellen bisher. Der Trainer wollte zuerst bei einer kleineren Welle sehen, wie Marek zurechtkommt, und dann ging es direkt zu den Großen. Nicht riesig, aber definitiv cool. Das schwierigste ist es mit der Welle zu paddeln.
Mittags gab es wieder leckeres Essen – typisch marokkanisch und wie immer zu kleinen Preisen. Am Nachmittag sind wir nochmal durch die Stadt geschlendert, haben ein paar Ecken entdeckt, die wir vorher noch nicht gesehen hatten.
Abends stand dann ein Konzert an: 50 Cent live auf einer der großen Festivalbühnen. Der ganze Abend war witzig und spannend, besonders auch zu beobachten, wie viel Polizei in der Stadt unterwegs war. Ein skurriler Moment: Ein junger Mann musste tatsächlich die Rückhand eines Polizisten ablecken, damit dieser prüfen konnte, ob er Alkohol getrunken hatte – für Einheimische ist Alkohol hier verboten.
Ein cooler Abend mit ganz eigenen Eindrücken. Danach ging’s entspannt mit dem Taxi zurück ins Hotel.
Heute stand die Erkundung von Rabat auf dem Plan. Nach dem Frühstück ging es zu Fuß durch die Stadt – vorbei an Märkten, kleinen Gassen und moderneren Vierteln – bis hinunter zum Strand. Dort war wahnsinnig viel los, vor allem weil Wochenende ist. Die meisten am Strand waren offenbar Einheimische aus Rabat, Familien, Gruppen von Freunden, viele mit Picknickdecken und Musik.
Wir haben unterwegs einiges gesehen und natürlich auch ein paar Kleinigkeiten gegessen. Am Abend haben wir entdeckt, dass gerade ein Festival in der Stadt stattfindet – mit mehreren großen Bühnen und ganz unterschiedlichen Künstlern. Heute war uns aber nicht wirklich danach, also haben wir den Trubel aus der Ferne beobachtet und den Abend ruhig ausklingen lassen.
Nach dem Frühstück ging es los – etwa drei Stunden Fahrt zurück nach Marrakesch. Dort haben wir das Auto wieder abgegeben, nach insgesamt rund 1.100 gefahrenen Kilometern. Von der Mietstation aus sind wir mit dem Bus zum Bahnhof gefahren, wo wir noch einen kurzen Snack gegessen haben, bevor wir in den Zug gestiegen sind.
Die Zugfahrt nach Rabat, der Hauptstadt Marokkos, dauerte etwa drei Stunden. In Rabat angekommen, sind wir direkt zu unserer Unterkunft gegangen, wo wir herzlich mit Tee und Keksen empfangen wurden.
Nach dem Einchecken sind wir noch essen gegangen und anschließend zum Hafen spaziert. Dort haben wir ein bisschen die Aussicht genossen und zufällig noch ein paar Konzerte gesehen, die dort am Abend stattfanden. Danach ging es zu Fuß zurück – müde, aber zufrieden – und ab ins Bett.
In der letzten Nacht gab es ein starkes Gewitter – lauter Donner, grelle Blitze und starker Regen. Am Morgen sind wir zu einem See gefahren, wo wir auf eine Gruppe junger Marokkaner getroffen sind. Wir haben uns viel mit ihnen unterhalten, über ganz verschiedene Themen, von Alltag über Kultur bis hin zu witzigen Geschichten. Am Ende haben wir sogar gemeinsam mit den Jungs gegessen – eine ungeplante, aber sehr schöne Begegnung.
Danach ging es weiter zu den Ouzoud-Wasserfällen. Vom Hotel aus sind wir zu Fuß losgelaufen, einmal runter zum Wasserfall und dann wieder hoch. Die Gegend war beeindruckend – grün, felsig, laut vom fallenden Wasser. Zum Abendessen haben wir uns in ein kleines Lokal in der Nähe gesetzt. Auf dem Rückweg zum Hotel hat es wieder angefangen zu regnen, und wir sind im Dunkeln durch die nassen Gassen zurückgelaufen.
In der Nacht zog dann ein heftiger Sturm auf – starker Wind, Blitze über dem Tal. Irgendwann fiel plötzlich der Strom aus, nicht nur im Hotel, sondern offenbar in der ganzen Stadt.
Heute ging es nach dem Frühstück etwas später los. Die Fahrt war lang – etwa fünf Stunden insgesamt. Unterwegs haben wir immer wieder kurze Stopps eingelegt, um die Aussicht zu genießen und ein paar Fotos zu machen. Die Straßen waren sehr unterschiedlich: mal gut ausgebaut, mal holprig, zwischendurch ging es steil bergauf, dann wieder bergab durch kurvige Abschnitte.
Wir kamen an einem weiteren See vorbei, eingebettet in eine ruhige Landschaft. Die Natur unterwegs war erstaunlich abwechslungsreich – mal karg, dann wieder grün und dicht bewachsen. Es wirkte, als würde sich mit jeder Stunde das Bild der Landschaft verändern.
Am späten Nachmittag sind wir schließlich bei unserer Unterkunft angekommen – die wir allerdings nur mit Hilfe eines Bewohners im Ort gefunden haben, sonst hätten wir wohl noch länger gesucht. Durch ein kleines Missverständnis gab es das Abendessen erst etwas später, aber immerhin wurde noch gekocht. Danach sind wir müde ins Bett gefallen – im Kopf schon bei den weiteren Stunden Fahrt, die morgen auf uns warten.
Mal wieder gab es ein gutes Frühstück, bevor wir zu einem Spaziergang durch die Dades-Schlucht aufgebrochen sind. Der Weg führte uns entlang kleiner Felder, durch grüne Gärten und vorbei an lehmfarbenen Häusern, bis zur engsten Stelle der Schlucht. Unterwegs haben wir einen Mann getroffen, der uns freundlich angesprochen und ein Stück mitgenommen hat. Er zeigte uns verschiedene Pflanzen, erklärte uns einiges dazu und führte uns schließlich in einen Teppichladen.
Dort haben wir Tee getrunken und uns lange mit ihm unterhalten. Ein netter, ruhiger Mann mit viel zu erzählen. Zum Abschied wünschte er uns viel Glück für ein Kind – denn, wie er als Berber sagte, bringen Kinder Glück ins Haus, und wer keine hat, hat auch kein Glück. Er bat uns, bei unserem nächsten Besuch in Marokko wiederzukommen und das Foto mitzubringen, das wir mit ihm gemacht haben.
Wir sind weiter zur engsten Stelle der Schlucht gelaufen, wo die Felsen steil aufragen und kaum noch Sonne durchkommt – zumindest am Morgen. Als die Sonne dann hoch stand und kaum noch Schatten zu finden war, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Dabei haben wir eine etwas andere Route genommen und plötzlich sprach eine Frau uns auf Deutsch an, ob wir zur Straße zurück wollten, weil der Weg, den wir eingeschlagen hatten, in die falsche Richtung führte. Sie wohnte dort mit ihrem marokkanischen Mann und bot uns an, einfach durch ihre Wohnung zur Straße zu gehen – eine unerwartete Begegnung.
Zurück in der Unterkunft haben wir unsere Sachen gepackt, uns verabschiedet und sind losgefahren. Die Strecke führte erst durch die restliche Dades-Schlucht und dann weiter über eine Straße, die sich durch endlose, offene Steppe zieht. Riesige Flächen, kaum ein Baum, nur hin und wieder ein paar Büsche oder Zelte, in denen offenbar Nomaden oder Bauern leben.
Schließlich kamen wir in der zweiten Schlucht an. Der Weg dorthin war etwas merkwürdig, da fast alles entlang der Strecke geschlossen schien – kaum Menschen, kaum Bewegung. Wir haben dann spontan eine Unterkunft online gebucht und sind hingefahren. Dort angekommen, standen wir erst einmal auf einer Art Baustelle. Der Besitzer wusste noch nichts von unserer Buchung – sein Internet funktionierte nicht. Trotzdem war die Stimmung entspannt, und es gab erstmal Tee.
Er erzählte uns, dass die Unterkunft heute eigentlich geschlossen sei, aber am nächsten Tag acht Leute anreisen würden. Wir haben schon unser Abendessen vorbestellt und sind dann hinunter zum Fluss gegangen. Am Wasser haben ein paar Jungs geplanscht und sich gewaschen. Der Fluss, die grünen Felder, Bäume und Büsche wirkten wie eine kleine Oase – besonders beeindruckend inmitten der sonst trockenen, kargen Landschaft.
Den Rückweg sind wir über die Straße gegangen und haben dann noch etwas auf der Terrasse der Unterkunft entspannt. Um 18 Uhr gab es Abendessen. Wir hatten für jeden eine eigene Portion bestellt, ohne zu wissen, wie groß sie ausfallen würden – eine gemeinsame hätte locker gereicht. Als die Sonne verschwunden war, wurde es schnell kühl, also ging es für uns von der Terrasse direkt ins Bett.
Es ging früh weiter, diesmal Richtung Osten. Wieder führte die Strecke durch weite, trockene Steppenlandschaften, bis wir schließlich Aït Ben Haddou erreichten – eine alte Lehmburgstadt und UNESCO-Weltkulturerbe. Am Morgen war es dort noch ruhig, nur wenige Menschen unterwegs. Ein Mann sprach uns an und erzählte uns begeistert von den vielen Filmen, die in seinem Haus und der Umgebung gedreht wurden, darunter auch bekannte Hollywood-Produktionen wie Gladiator.
Unterwegs kamen wir an einem See vorbei, der überraschend blau in der sonst so kargen Landschaft lag. Später erreichten wir die Todgha-Schlucht, ein beeindruckendes Tal mit steilen Felswänden und einem klaren Fluss, der sich hindurchschlängelt. Dort machten wir einen kleinen Spaziergang entlang des Wassers, um die Stimmung aufzusaugen und uns etwas die Beine zu vertreten.
Zurück in unserer Unterkunft war es zum Glück nicht zu heiß, und wir konnten gut schlafen – nach einem Tag voller neuer Eindrücke und schöner Landschaften.
Heute gab es ein einfaches Frühstück, danach sind wir noch ein wenig durch die Umgebung spaziert, bis unser Mietwagen bereit zur Abholung war. Mit dem Taxi sind wir zur Station gefahren, mussten dort noch ein paar Formulare ausfüllen und etwas warten, bis es endlich losgehen konnte. Unser Auto: ein kleiner Kia, kompakt, aber ausreichend.
Die Straßen waren größtenteils ruhig, der Verkehr überschaubar. Auf dem Weg in die Berge gab es trotz viel Steppe immer wieder schöne Ausblicke – weite Landschaften, kleine Dörfer, karge Hügel. An einem Fluss haben wir eine Pause gemacht und beim Essen den Kindern zugesehen, die mit großem Eifer Arschbomben vom Felsen ins Wasser gemacht haben – auf absolutem Weltklasse-Niveau.
Zwischendurch hat es immer wieder leicht genieselt, aber nie so richtig gestört. Insgesamt waren wir fast drei Stunden mit dem Auto in Richtung Südosten unterwegs, bis wir schließlich bei unserer Unterkunft angekommen sind.
Da wir nicht länger in unserer Unterkunft bleiben konnten, sind wir nach dem Frühstück in ein anderes Hotel gewechselt. Auch dort war es schön, schlicht und ruhig gelegen – mit einem kleinen Innenhof, in dem man gut entspannen konnte.
Zum Mittagessen ging es wieder in das Restaurant am Platz. Es war wie immer lebendig dort, mit Blick auf das bunte Treiben rund um den Djemaa el-Fna. Den Nachmittag haben wir mit einem gemütlichen Spaziergang durch ruhigere Ecken der Stadt verbracht, etwas abseits vom Trubel.
Zum Abendessen waren wir in einem anderen Restaurant, etwas versteckt in einer Seitengasse. Dort gab es leckeren Couscous – einfach, aber sehr gut gewürzt. Danach sind wir noch ein bisschen durch die abendliche Stadt geschlendert, bevor es zurück ins Hotel ging.
Wir hatten Frühstück in unserer Unterkunft und dann ging es wieder durch die Stadt. Hoch, runter, links, rechts – wie immer viel los. Marrakesch ist voller kleiner Gassen, lauter Stimmen und bunter Läden. Überall duftet es nach Gewürzen, und ständig ist etwas in Bewegung. Mittags gab es einen Snack zwischendurch, bevor wir uns am Abend ein richtig gutes Essen am Hauptplatz gegönnt haben. Dort war viel los, wie jeden Abend – Musik, Essen, Stimmengewirr. Ein schöner Abschluss für einen weiteren Tag in dieser wilden Stadt.