Autor: Vanessa&Marek Seite 6 von 17

Reisetag

Heute gab’s zum Start nochmal ein richtig leckeres Frühstück – ein kleiner Abschied vom Dschungelgefühl. Um 10 Uhr ging dann unsere erste Etappe los: Mit einem Van etwa eine Stunde nach Jerantut, direkt zur Busstation. Dort hatten wir erstmal drei Stunden Pause, bevor der nächste Bus kam. Die Weiterfahrt nach Kuala Lumpur war dann recht entspannt – etwa 4,5 Stunden Fahrt, ein bisschen schlafen, ein bisschen Landschaft gucken.

Wir waren etwas knapp dran, aber zum Glück war auch unser Anschlussbus verspätet, also hat am Ende alles genau gepasst. Dann kam die kleine Überraschung: Malakka ist nicht gleich Malakka. Unser gebuchter Bus fuhr nämlich nicht bis ganz ins Zentrum, sondern nur bis in die Nähe.

Erst sah es danach aus, als müssten wir noch eine Stunde mit dem Taxi fahren, was okay gewesen wäre. Aber dann haben wir schnell herausgefunden, dass ein ganz normaler Linienbus direkt bis ins Zentrum von Malakka fährt – für einen Bruchteil des Preises. Also nochmal eine Stunde im Bus, diesmal mit Stadtbeleuchtung.

In Malakka angekommen war es schon 21:30 Uhr, und der Weg zur Unterkunft war nochmal ein gutes Stück. Laufen wollten wir nicht mehr, also ein letztes Mal für heute: Taxi. Die letzten 15 Minuten dann auch noch geschafft.

Beim Einchecken lief alles über digitale Schließfächer – ganz easy, bis auf ein kleines Problem mit der Türkarte, das aber schnell gelöst wurde. Nur das Abendessen war etwas tricky: Um 22 Uhr hatten die meisten Läden natürlich schon dicht. Trotzdem haben wir noch etwas gefunden, um den langen Reisetag mit vollem Bauch abschließen zu können.

Ein ganzer Tag für 350 Kilometer.

Taman Negara

Heute Morgen gab’s um 9 Uhr Frühstück bei der netten Dame gegenüber – wie immer super freundlich und herzlich. Danach ging’s direkt wieder in den Nationalpark, um den letzten Teil der Wege zu erkunden. Mit dem Boot rüber und ein kurzes Stück zu Fuß. Wieder haben wir die Gibbons gehört, bevor wir bei einem Aussichtsturm angekommen sind.

Da es schon wieder ordentlich heiß war, haben wir dort eine längere Pause eingelegt. Plötzlich tauchte ein seltsames Reh auf der Lichtung auf – ganz schmal, fast schon alienhaft, kam es, um sich etwas Salzwasser zu holen. Wir haben es eine Weile beobachtet, bevor es wieder im Wald verschwand. Kurz danach kamen andere Leute, und wir haben uns wieder auf den Rückweg gemacht – nochmal die lange Route von gestern.

Zurück auf der anderen Seite gab’s Mittagessen, und schon währenddessen haben wir in der Ferne Blitze gesehen und Donner gehört. Also wieder auf die Terrasse – und eine halbe Stunde später hat’s richtig losgeschüttet.

Gegen 18 Uhr war der Regen dann durch und wir sind wieder zum Abendessen nebenan.

Um 20:30 Uhr startete unsere Nachtwanderung – mit einem richtig sympathischen Guide und seinem Freund, der sich offenbar noch besser auskannte. Er hatte in dem Bereich wohl auch studiert, und das hat man gemerkt.

Noch vor dem offiziellen Start haben wir schon den ersten Riesengleiter gesehen – ähnlich wie ein Flughörnchen, nur größer und mit einem Baby auf dem Rücken. Total beeindruckend!

Dann ging’s Richtung Osten, zurück zum Aussichtspunkt von heute Mittag. Auf dem Weg dorthin haben wir schon Insekten gesehen und Affen gehört. Vom Aussichtsturm aus konnten wir zwei weitere Rehe, ein Muttertier und ein Kalb, beobachten.

Zurück auf dem Waldweg wurde es richtig spannend:

Ein großer Tausendfüßler an einem Baum

Mehrere Spinnen, darunter eine riesige, untertassengroß, die plötzlich direkt neben einer Frau hing

Einige Skorpione, darunter viele kleine (so groß wie ein 5-Cent-Stück) und die legendäre „Fatima“, die wohl schon seit Monaten unter demselben Baum lebt

Eine Stabheuschrecke (eine von 150 Arten hier!)

Eine ungiftige Schlange im Baum

Eine Caterpillar, die an einem Faden hing – mit feinen Härchen, die stark jucken und brennen können

Und schließlich riesige Ameisen, die beißen können, aber angeblich nach Limette schmecken und essbar sind


Säugetiere haben wir sonst leider keine mehr gesehen – ein Tiger wäre natürlich ein Highlight gewesen, aber das wäre auch ein kleines Wunder gewesen. Bisher hat ihn in diesem Jahr wohl noch niemand gesehen.

Nach knapp zwei Stunden im Dschungel ging’s mit dem Boot zurück auf die andere Seite – und dann direkt ins Bett.
Eine super spannende, richtig informative Tour.

Taman Negara

Heute Morgen gab’s ein kurzes Frühstück, dann sind wir direkt zum Information Center spaziert. Nach einer kleinen Einweisung und Orientierung ging es mit einem kleinen Boot über den Fluss in den Nationalpark Taman Negara.

Wir haben uns für eine größere Rundwanderung auf einen der Hügel entschieden. Unterwegs haben wir einen Franzosen kennengelernt – und so sind wir zu dritt losmarschiert. Durch das viele Gequatsche haben wir zwar kaum Tiere gesehen (und es war auch einfach nicht viel zu sehen – der Dschungel ist dicht), aber die Zeit ging dafür umso schneller rum.

Oben angekommen gab es zwei Aussichtspunkte, von denen wir einen tollen Blick über das grüne Meer aus Bäumen hatten, und wir haben in der Ferne sogar Gibbons gehört. Nach einer kurzen Pause ging’s wieder runter, rüber auf die andere Seite des Flusses und gemeinsam zum Mittagessen. Der Franzose hat uns gefühlt sein ganzes Leben erzählt – Jobs, Hobbys, Freundin, Familie – aber seinen Namen haben wir nicht erfahren. Ganz klassisch.

Nach dem Essen ist er nochmal weitergewandert und wir haben den Nachmittag entspannt auf der Terrasse verbracht. Am Abend fing es an zu regnen, und wir haben beschlossen, am nächsten Tag eine Nachtwanderung zu machen. Zum Abendessen ging’s ins Restaurant direkt neben unserer Unterkunft – sehr praktisch – und wir waren froh, dass es endlich kühler wurde.

Reisen

Heute ging es mit etwas Verspätung um 8:30 Uhr vom Festland los. Das Meer hatte lange, hohe Wellen, was zwar verhinderte, dass es zu sehr schaukelte, aber wenn das Boot aufkam, wurde ordentlich gestampft.

An Land angekommen, warteten wir kurz auf den Bus, bevor es um 9:30 Uhr mit unserem ersten Fahrer – einem entspannten Mann – losging. Der Verkehr war dicht, und es gab einige Staus, aber anders als letztes Mal fuhren wir diesmal entlang der Ostküste auf einer guten neuen „Autobahn“ mit 120 km/h.

Um 13:30 Uhr wechselten wir in ein anderes Auto mit einem neuen Fahrer, der ebenfalls freundlich und ruhig fuhr. Eine halbe Stunde später hielten wir an einer Autobahnraststätte, wo es eine große Auswahl an Essen gab. Dann standen noch fünf Stunden Fahrt bis zum Ziel an, mit einem kurzen Stopp an einem Geldautomaten.

Um 19:00 Uhr kamen wir endlich in Taman Negara, dem ältesten Nationalpark Malaysias, an. Nach dem Einchecken und Abstellen unseres Gepäcks ging es direkt zum Abendessen. Danach waren wir einfach nur froh über eine Dusche und ein Bett – 10 Stunden Rumsitzen sind am Ende doch anstrengender als gedacht.

Perhentian Islands

Heute Morgen hat uns wieder der Regen geweckt, also sind wir erst zum Mittagessen nach draußen gegangen. Währenddessen legte sich das Ganze langsam, und wir entschieden uns für eine Wanderung – diesmal in die entgegengesetzte Richtung als beim letzten Mal. Wieder durch den Jungle, aber diesmal mit viel mehr Mücken. Dafür gab es weniger Regen.

Hier und da mussten wir über den Strand gehen und sogar durchs Wasser, weil gerade Hochwasser war. Am dritten Strand haben wir uns dann einfach hingelegt und das bewölkte, trockene, aber trotzdem heiße Wetter genossen. Nach ein paar Stunden kam zufällig ein Boot-Taxi vorbei, und wir ließen uns bequem zurück ins Fishing Village fahren.

Dort gab es erstmal die teuersten Burger unseres Lebens – zwei Stück für gerade mal 7 Ringgit (1,40€). Und sie waren richtig lecker! Danach sind wir noch ein bisschen spazieren gegangen, bevor es Zeit fürs Abendessen wurde, inklusive eines sehr leckeren Milchshakes.

Regen

Heute hat es schon um 6:00 Uhr angefangen zu schütten – und zwar richtig. Der Regen war so heftig, dass wir erstmal ordentlich ausgeschlafen haben, so gut es eben ging. Durch die stabilen Wellblechdächer war es zwischendurch so laut, dass wir unsere Serie bei voller Lautstärke kaum verstehen konnten. Irgendwann haben wir uns dann mit Regenponchos aufgemacht, um zum Brunch zu gehen.

Nach dem Brunch ging es dann wieder zurück ins Hotel. Gegen Nachmittag hörte der Regen zum Glück auf und wir machten uns gut ausgerüstet auf den Pfad durch den Jungle nach Long Beach. Der Weg war mal besser, mal schlechter, aber nach einer Stunde erreichten wir schließlich den Touristen-Hotspot, wo aber nicht wirklich viel los war. Nachdem wir ein wenig die Umgebung besichtigt und ein Eis gegessen haben, machten wir uns auf den Rückweg.

Pünktlich zum Abendessen im Fishing Village kamen wir zurück, und der Regen setzte dann wirklich erst nachts wieder ein.

Schnorcheln auf den Perhentian Islands

Heute stand eine Schnorcheltour auf dem Programm. Nach einem leckeren Frühstück ging es mit dem Boot nach Norden zum Longbeach, was aufgrund der Wellen ziemlich schaukelig war. Unser erster Halt war am Turtle Point, wo wir eine große dunkle Schildkröte und eine kleine helle Schildkröte sehen konnten. Danach ging es weiter zum Korallengarten, wo wir wieder ganz andere Korallenarten entdeckt haben. Besonders beeindruckend war der große Napoleon-Lippfisch, den wir dort gesehen haben.

Der dritte Stopp war Shark Bay, wo wir viele kleine Haie und einen ca. ein Meter langen Hai beobachteten. Anschließend ging es zurück ins Fishing Village für ein Mittagessen.

Am Nachmittag ging es dann weiter nach Norden zur Turtle Bay, wo zur richtigen Jahreszeit die Schildkröten ihre Eier vergraben. Wir haben dort noch eine Runde geschnorchelt und den Strand genossen, bevor es zurück zum Fishing Village ging.

Nach einer erfrischenden Dusche hatten wir dann auch ordentlich Hunger und sind zum Abendessen wieder ans Meer gegangen.

Perhentian Islands

Heute wurden wir um 9 Uhr abgeholt und es ging Richtung Norden auf die Hauptstraßen. Überraschenderweise war kaum Verkehr, obwohl man uns vorgewarnt hatte, dass es länger dauern könnte.

Mittags gab es einen Stopp für chinesisches Essen, bevor wir um 15 Uhr am Hafen ankamen. Die letzte planmäßige Fähre fährt um 16 Uhr, aber uns wurde mehrmals versichert, dass wir auch später noch übersetzen können – am Ende war die Sorge also völlig unbegründet.

Mit dem Boot ging es dann pünktlich um 16 Uhr eine Stunde übers Wasser. Im Fischerdorf angekommen, fiel uns gleich der massive Tourismus auf – Sarkasmus – wir haben vielleicht acht andere Gäste gesehen.

Da heute Feiertag ist, hatte fast alles geschlossen, aber wir haben noch ein Restaurant gefunden und etwas gegessen. Danach haben wir einen Schnorcheltrip für morgen gebucht und sind dann ins Bett.

Jerantut

Heute Morgen ging es mit einem Van nach Jerantut, die Berge hinunter. Zum Glück gab es nur in der ersten Stunde viele Serpentinen, danach wurde die Fahrt angenehmer.

In Jerantut selbst gab es leider nicht viel zu sehen, also verbrachten wir den Nachmittag unter einer kleinen Überdachung und entspannten dort.

Abends gab es noch etwas zu essen, bevor wir für den nächsten Tag die Daumen drückten – uns wurde nämlich gesagt, dass der viele Verkehr für große Verspätungen sorgen könnte.

Cameron Highlands

Heute haben wir uns gegen ein Motorrad und für eine geführte Tour entschieden. Mit einem sehr gesprächigen Guide ging es im Defender durch die Berge.

Der erste Stopp führte uns durch Teeplantagen, während der Guide ausführlich erklärte, wie der Anbau und die Verarbeitung von Tee funktionieren. Danach ging es weiter zum Mossy Forest, einem feuchten, angenehm kühlen Tropenwald. Der Guide hat uns verschiedene Pflanzen und Tiere gezeigt, und Marek durfte sogar eine Frucht probieren.

Als nächstes fuhren wir zur Spitze eines Berges, wo wir einen kurzen Spaziergang auf einem Holzweg machen konnten. Danach ging es wieder den Berg hinunter zur Teefabrik. Dort gab es einen Snack und eine kurze Führung – allerdings war die Fabrik eher klein und unspektakulär.

Auf dem Rückweg in die Stadt hielten wir noch kurz an einer Erdbeerplantage, bevor es zum Mittagessen beim Inder ging – wo wir zufällig unseren Guide wieder trafen.

Am Nachmittag unternahmen wir eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall. Immer wieder fiel uns auf, dass die Cameron Highlands als stärkster touristischer Ort Malaysias gelten, aber abgesehen von den touristischen Anlagen haben wir wenig andere Touristen gesehen.

Irgendwann fing es wieder an zu nieseln, also gönnten wir uns einen Snack in einem Café – Brownies, Apfelkuchen und Eis. Danach verbrachten wir noch etwas Zeit auf der Hotelterrasse, um weiter zu planen, bevor es – wie gewohnt – zum Inder fürs Abendessen ging. Beim Bezahlen fragte uns ein Mitarbeiter bereits, ob wir morgen wiederkommen.

Seite 6 von 17

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén