Autor: Vanessa&Marek Seite 22 von 23

Angkor Wat

Ein Tag in Angkor – Tempel, Geschichte und Müdigkeit

Um 4:45 Uhr ging es schon los – eine Zeit, die selbst für Frühaufsteher herausfordernd ist. Es war noch dunkel und ziemlich kalt, sodass beide erst einmal ihre Pullover überwarfen. Die Fahrt führte uns zum berühmten Angkor Wat, wo wir auf den Sonnenaufgang warteten. Trotz der Erwartung war dieser heute eher unspektakulär, da die Wolken die Show stahlen.

Als die Tore von Angkor Wat geöffnet wurden, betraten wir die beeindruckende Anlage. Der Tempel, bekannt als das größte religiöse Bauwerk der Welt, beeindruckte mit seinen filigranen Reliefs und der komplexen Architektur, die den Hindu-Göttern gewidmet ist, bevor er später zum buddhistischen Heiligtum wurde. Besonders faszinierend war die gut durchgeführte Restaurierung – man konnte erahnen, wie prächtig dieser Ort einst gewesen sein muss.

Nach einem guten Frühstück ging es gegen 9:30 Uhr weiter zum Bayon-Tempel, einem der beeindruckendsten Tempel in der Angkor-Region. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Tonle Om Gate vorbei, einem der alten Eingangstore der Angkor Thom-Stadt. Die riesigen Steinskulpturen der lächelnden Gesichter am Gate wirkten wie aus einer anderen Welt, und die Ruhe vor Ort machte die Erfahrung noch magischer.

Der Bayon selbst war ein Highlight: Die unzähligen Türme mit den riesigen, in Stein gemeißelten Gesichtern scheinen einem aus allen Winkeln zuzusehen. Danach besuchten wir den Phimeanakas-Tempel, auch bekannt als Pahuon, und die Elefanten-Terrasse, eine 350 Meter lange Plattform, die einst für Zeremonien und Prozessionen genutzt wurde. Überall gab es unglaubliche Details zu entdecken – vom kunstvollen Steinmetzwerk bis hin zu riesigen Reliefs.

Mittags, gegen 12 Uhr, erreichten wir Ta Prohm, den sogenannten Dschungeltempel, der berühmt ist für seine riesigen Baumwurzeln, die über die Ruinen wachsen. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Natur sich die steinernen Strukturen zurückerobert hatte. Die Mischung aus wilder Vegetation und antiker Architektur machte den Tempel zu einem der fotogensten Orte des Tages. Aber die Müdigkeit begann langsam zu spüren, denn die geringe Nachtruhe und die vielen Eindrücke forderten ihren Tribut.

Gegen 14 Uhr ging es zurück in die Stadt, wo Marek auf der Tuk-Tuk-Fahrt ein kleines Powernap einlegte. Ein leckeres Mittagessen brachte etwas neue Energie, bevor ein richtiger Mittagsschlaf das Tief endgültig vertrieb.

Am Abend, um 18 Uhr, ging es zu den Nachtmärkten. Die bunten Stände mit Souvenirs, Street Food und Kunsthandwerk boten eine lebendige Atmosphäre. Nach dem Markt gönnten wir uns ein entspanntes Abendessen – beide satt und zufrieden. Müde, aber glücklich über den erlebnisreichen Tag, ging es schließlich ins Bett.

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Siem Reap

Heute war ein langer und intensiver Tag. Früh morgens um 6 Uhr sind wir in Battambang angekommen, mit wenig Schlaf im Gepäck. Zuerst ging es zu Fuß mit all unserem Gepäck zum Hotel, aber die Stadt war noch völlig ruhig, und ein Check-in war noch nicht möglich.

Also beschlossen wir, frühstücken zu gehen – auch wenn der angebotene Krokodilkopf nicht unbedingt unsere erste Wahl war. Danach schlenderten wir am Fluss entlang, über einen kleinen Markt und schließlich zu einer Tempelanlage in der Nähe des Hotels. Dort trafen wir einen freundlichen Mann, der uns spannende Geschichten erzählte.

Nach dem Einchecken holten wir erst einmal Schlaf nach – drei Stunden waren dringend nötig. Am Nachmittag besuchten wir denselben Mann wieder, um eine Tuk-Tuk-Tour zu planen.

Die Tour startete mit einem Besuch eines der Killing Fields, ein bedrückender Ort, der erneut die Grausamkeit des Genozids in Kambodscha verdeutlichte. Besonders ergreifend war, dass unser Fahrer persönliche Geschichten seiner Familie aus dieser Zeit mit uns teilte.

Danach ging es zu Apopo, einem Projekt, das speziell trainierte Ratten – sogenannte Herorats – einsetzt, um Landminen und explosive Überreste des Krieges zu finden. Diese Ratten, meist afrikanische Riesenhamsterratten, haben einen unglaublichen Geruchssinn und sind leicht genug, um Minen nicht auszulösen. Sie können eine Fläche in Minuten absuchen, für die ein Mensch mit Metalldetektor Stunden bräuchte.

Wir durften eine der Ratten in Aktion sehen, was besonders beeindruckend war. Die Ratte suchte methodisch den Boden ab, und sobald sie eine Mine aufgespürt hatte, blieb sie stehen und begann, vorsichtig zu kratzen. Ihr Trainer belohnte sie daraufhin mit einem Snack. Es war erstaunlich, wie effizient und zielgerichtet die Ratten arbeiten – und dabei sogar Leben retten. Besonders bewegend war die Tatsache, dass Apopo eine entscheidende Rolle dabei spielt, kambodschanisches Land für die lokale Bevölkerung wieder sicher zu machen.

Im Anschluss besuchten wir einen weiteren Tempel und schließlich den Königstempel, wo wir viele Windhunde beobachten konnten, die sich auf dem Gelände tummelten.

Der Tag war lang, und das Mittagessen hatten wir ausgelassen, also ging es schnell zurück ins Frühstücksrestaurant. Dort genossen wir ein gutes Curry, begleitet von einer humorvollen traditionellen Khmer-Tanzshow, die von 7 bis 8 Uhr stattfand. Ein gelungener Abschluss, bevor wir endlich ins Bett fielen – denn morgen erwartet uns eine Tour, die schon um 4:45 Uhr startet.

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2. Weihnachtstag

Heute hieß es Abschied nehmen von Koh Rong. Nach einem letzten Frühstück und einem entspannten Spaziergang haben wir die schöne Insel hinter uns gelassen.

Die Überfahrt war angenehm, mit kaum Seegang, wodurch es deutlich schneller und ruhiger verlief als auf dem Hinweg.

In Sihanoukville angekommen, haben wir die Wartezeit genutzt, um eine Kleinigkeit zu essen, bevor es weiterging. Der Schlafbus, der uns auf die nächste Etappe brachte, war erstaunlich bequem – genau richtig, um etwas zur Ruhe zu kommen.

1. Weihnachtstag

Heute Morgen haben wir noch einmal im Seapony gefrühstückt und uns für Pfannkuchen mit Zimt und Äpfeln entschieden – ein richtig guter Start in den Tag.

Mittags haben wir entspannt und später den ruhigeren Strand besucht. Marek war eine Runde im Wasser planschen, während wir die Ruhe genossen haben.

Zum Abendessen ging es in ein Restaurant direkt am Strand. Danach wurde es gesellig: Einige Bekannte, die wir zuvor kennengelernt hatten, kamen dazu, und wir haben gemeinsam Dart gespielt. Ein entspannter und schöner Ausklang des Tages!

Heilig Abend

Heute Morgen starteten wir mit einem ausgezeichneten Frühstück im Seapony. Es gab frische Bagels und ein köstliches Omelette – ein perfekter Start in den Tag.

Zum Mittag gönnten wir uns einen erfrischenden Smoothie, bevor es dann zur Bootstour ging. Der erste Stopp war Schnorcheln, wo wir wieder die Unterwasserwelt erkundeten. Danach versuchten wir uns im Angeln, und Marek schaffte es tatsächlich, einen Fisch zu fangen!

Anschließend hielten wir am Lazy Beach, wo wir etwas gegessen und die entspannte Atmosphäre genossen haben. Der Tag wurde mit einer wunderschönen Rückfahrt während des Sonnenuntergangs gekrönt.

Zum Abendessen ging es ins Flambee, wo wir uns leckeres Cordon Bleu und eine Pizza Margherita schmecken ließen. Ein rundum gelungener Tag!

Koh Rong

Heute, am dreiundzwanzigsten, war ein besonderer Tag auf der Insel, da „23“ auf Khmer der Name des Dorfes ist. Es wurde zu Ehren des Tages der Strand von Müll befreit, und einige kleinere Veranstaltungen fanden statt.

Wir ließen den Morgen entspannt angehen und standen erst später für ein gemütliches Frühstück auf. Danach ruhten wir uns noch etwas aus, bevor wir uns gegen Mittag wieder zum Schnorcheln aufmachten – diesmal erneut um die Spitze der Bucht herum. Es schien, als gäbe es heute noch mehr zu sehen als sonst.

Nach dem Schnorcheln genossen wir das Wasser beim Planschen am Strand und machten uns dann zum Mittagessen auf. Danach legten wir uns entspannt an den Strand, um die warme Atmosphäre zu genießen. Gegen Abend ging es erneut ins Wasser, diesmal für ein Schnorchel-Abenteuer mit Meeresleuchten, das wie immer magisch war.

Zum Abendessen gingen wir ins „Two Ducks“, wo eine Veranstaltung mit DJ stattfand. Der Erlös des Abends sollte dem Dorf zugutekommen, beispielsweise für das kleine medizinische Zentrum. Allerdings entsprach die Musik nicht unserem Geschmack, und da wir auch niemanden dort kannten, entschieden wir uns, den Tag mit einem kleinen Abendspaziergang ausklingen zu lassen.

Koh Rong Sanloem

Heute starteten wir um 10:40 Uhr zu einer Wanderung, die laut Plan in zwei Abschnitte unterteilt war: der erste sollte etwa 30 Minuten dauern, der zweite 1,5 bis 2 Stunden. Kurz vor Beginn hatten wir uns mit der Gasthausleiterin über die Route ausgetauscht und wollten die beiden Abschnitte als Rundweg verbinden.

Kaum losgelaufen, schloss sich uns ein Hund an. Marek scherzte, das sei unser Guide – und genau das wurde er! Am Ende eines großen leeren Strandes, wo es entweder geradeaus oder rechts weiterging, trennte sich der Hund kurz von uns und nahm die andere Route. Doch im Dschungel tauchte er plötzlich wieder auf und führte uns sicher weiter. Bei einer Baustelle, wo andere Hunde warteten, blieb er dicht bei Marek, bis wir die Stelle passiert hatten. Danach lief er wieder voraus, wartete aber immer auf uns.

Am nächsten Strand gönnten wir uns und unserem tierischen Begleiter eine kleine Wasserpause. Dann ging es durch einen besonders wilden Dschungel, wo der Hund und Google Maps uns den Weg wiesen, wenn wir unsicher waren. Um 13:45 Uhr erreichten wir schließlich den Schotterweg – endlich war der angeblich „kurze“ Abschnitt geschafft.

Auch auf dem Rückweg blieb der Hund bei uns, wartete an jeder Ecke und führte uns schließlich zurück in die Stadt. Dort erfuhren wir in einem Trekkingbüro, dass er Anubis heißt. Sowohl der Mitarbeiter als auch unsere Hotelleiterin waren erstaunt, dass wir den Rundweg als Gesamtstrecke verbunden hatten, da die Wege normalerweise nur hin und zurück gegangen werden.

Nach der Wanderung gingen wir essen, wo Anubis entspannt im Sand neben uns lag. Anschließend fuhren wir zu einem ruhigeren Strand, um zu schwimmen und die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen.

Um 18:30 Uhr ging es zum Nachtschnorcheln. Es war dunkel, und wir sahen viele schlafende Fische, Seegurken und Seeigel. Das Highlight war jedoch das Meeresleuchten – winzige, leuchtende Partikel, die sich im Wasser bewegten. Ein magisches Erlebnis! Den Abend ließen wir bei leckeren Dumplings in unserem Hotel ausklingen.

Koh Rong Sanloem

Heute Morgen starteten wir nach dem Frühstück mit einer kleinen Schnorchelrunde. Danach ging es zum Strand, wo wir im Wasser planschten und am Strand entspannten – begleitet von einem erfrischenden Fruitshake.

Später gab es ein leckeres Mittagessen, gefolgt von einem kleinen Mittagsschlaf. Am Nachmittag wagten wir eine größere Schnorcheltour, diesmal um die Spitze der Bucht herum. Zurück im Hotel nahmen wir eine erfrischende Dusche, bevor es zum Abendessen ging.

Den Abend rundeten wir mit einer Partie Dart ab (Marek hat gewonnen). Anschließend trafen wir zufällig wieder den Belgier, den wir bereits zuvor kennengelernt hatten. Ein entspannter und erholsamer Tag!

Koh Rong Sanloem

Heute Morgen begann unser Tag mit einem Spaziergang zur Bank und einem Abstecher zum Supermarkt. Gegen 10 Uhr ging es mit einem Tuk-Tuk zur Busgesellschaft. Der Bus war überraschend eng – offenbar für asiatische Beinlängen ausgelegt – und die meiste Strecke führte über holprigen Schotter.

In Sihanoukville angekommen, gönnten wir uns einen Burger und ein Sandwich, bevor wir mit einem kleinen Katamaran zur Insel übersetzten. Schon bei der Ankunft bemerkten wir, wie klein und idyllisch das Dorf ist. Vom Anlegesteg liefen wir ganz entspannt nur drei Minuten zu unserem Hotel.

Nach dem Einchecken sprangen wir direkt ins Wasser. Es war etwas kühler als erwartet, aber dennoch angenehm erfrischend. Am Abend genossen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang, bevor wir den Tag mit einem leckeren Curry ausklingen ließen.

Klettern in Kampot

Heute Morgen fuhren wir mit dem Motorrad Richtung Westen zum Nationalpark. Der Wind wurde immer stärker, je weiter wir hinauffuhren, und die Temperaturen sanken merklich. Auf dem Weg begegneten uns viele Affen, die jedoch nur an den vorbeifahrenden Bussen interessiert waren – vermutlich, weil sie dort regelmäßig gefüttert werden. Mit dem Motorrad wurden wir ignoriert. Wir entschieden uns, nicht bis zum Ende zu fahren, da es einfach zu kalt war.

Auf dem Rückweg hielten wir an einem Laden, der zeigte, wie Pfeffer verarbeitet wird. Es war allerdings recht ruhig, da momentan keine Erntezeit ist. Danach ging es zurück zum Streetfood-Markt, wo wir uns eine kleine Stärkung gönnten.

Am Nachmittag begann unsere Klettertour. Zuerst ging es durch eine Höhle mit einer Via Ferrata, ein spannender Einstieg. Danach warteten Kletterwände auf uns, die bei der Wärme besonders herausfordernd waren. Zum Abschluss kletterten wir eine Via Ferrata bis zum Gipfel eines Berges hinauf und seilten uns schließlich durch ein Loch im „Dach“ des Berges 30 Meter in die Tiefe ab. Der Ausblick war spektakulär und die Erfahrung insgesamt unglaublich aufregend.

Nach der anstrengenden Tour gönnten wir uns noch einmal etwas vom Streetfood, bevor wir erschöpft ins Bett fielen.

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