Heute Morgen gab es direkt wieder etwas Spannendes bzw keine Spannung. Der komplette Park ohne Strom. Zum Glück sprang das Motorrad sofort an. Heute hätten wir nicht Anrufen können da es auch kein Netz mehr gab. Wir fuhren zum Visitor Center zum Auschecken. Dort erfuhren wir, dass es wohl einen Elektro-Unfall gegeben hatte. Später sahen wir auch den Grund: Ein Baum war scheinbar auf die Oberleitung gefallen. Für uns nicht weiter dramatisch, also weiter zur nächsten Etappe.
Unser erstes Ziel war ein Wasserfall im Süden des Nationalparks – mit einer tragischen Geschichte. Seit Bestehen des Parks sind hier insgesamt 28 Elefanten ums Leben gekommen. Der Grund: Kurz vor dem 60 Meter hohen Wasserfall gibt es eine Stelle, an der Elefanten häufig den Fluss überqueren. In der Regenzeit ist die Strömung dort jedoch extrem stark, und in den meisten Fällen wird zunächst ein Kalb weggeschwemmt. Die erwachsenen Elefanten versuchen dann, es zu retten – und stürzen dabei selbst in die Tiefe. Um das zu verhindern, wurde eine 400 Meter lange Betonsäulen-Mauer errichtet, die die Elefanten auf Abstand halten soll. Seitdem gab es nur noch zwei solcher Unfälle – immer noch zu viele, aber immerhin eine Verbesserung. Heute sah der Wasserfall allerdings wenig spektakulär aus: geschätzte fünf Tropfen in zehn Minuten.
Nach einem weiteren Food-Court-Stopp machten wir uns auf zur dritten, etwas wilderen Wanderung. Und die hatte es in sich. Unterwegs hörten wir einen Elefanten in der Nähe – immer ein besonderer Moment. Zum Ende der Strecke fing es an zu nieseln, und der Regen wurde langsam stärker. Am Ziel angekommen, fragten wir an einem Van, ob sie uns mitnehmen könnten. Super nette Leute, die uns nicht nur an der Straße rausließen, sondern direkt bis zu unserem Motorrad fuhren. Zum Abschied wurde sogar gewunken – hatten wir in dem Moment aber nicht mehr so viel von, denn der Regen hatte inzwischen richtig losgelegt.
Also schnell den Regenponcho übergeworfen und ab aufs Motorrad. 20 Minuten Fahrt im strömenden Regen bis zum Visitor Center – nass von außen, durchgeschwitzt von innen. Und während der Fahrt wurde es durch die Nässe auch noch unangenehm kalt. Im Visitor Center erst mal trockene Klamotten an, Koffer geschnappt und zurück nach Pak Chong. Lustigerweise hatte es außerhalb des Nationalparks scheinbar gar nicht geregnet – passte uns aber ganz gut. Schnell die nasse Montur loswerden, eine kurze Pause einlegen und dann weiter in die Stadt.
Im Hotel angekommen, gaben wir den Roller zurück und bedankten uns nochmal für das neue Motorrad. Danach ging es zum Markt, wo wir uns wieder quer durch die verschiedensten Leckereien probierten. Und dann? Einfach nur noch aufs Bett gefreut!


























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